Neuer Saisonbericht dokumentiert weiterhin überzogenen Repressionsdruck gegen Fußballfans

Erneut hat der Dachverband der Fanhilfen e. V. einen Saisonbericht zur abgelaufenen Spielzeit veröffentlicht und darin 24 überzogene sowie unverhältnismäßige Polizeieinsätze gegen Fußballfans dokumentiert.

„Unser neuer Saisonbericht zeigt deutlich, dass die Sicherheitsbehörden auch nach der Heim-EM mit hohem Repressionsdruck gegen Fans vorgehen. Mit den 24 dokumentierten Vorfällen bleibt die Anzahl der Ereignisse im Saisonvergleich stabil auf hohem Niveau. Ebenso gab es bei einzelnen Einsätzen erneut ein äußerst brutales Vorgehen der Polizei gegen Fans. Somit kann weder in der Qualität noch in der Quantität der Einsätze eine Verbesserung verzeichnet werden “, erläutert Linda Röttig Mitglied im Vorstand des Dachverbands der Fanhilfen.

Wie schon in der vergangenen Saison umfasst der Bericht 24 Ereignisse, bei denen Fans auf unterschiedliche Art und Weise mit überzogenem Polizeiverhalten konfrontiert waren.

„Auch nach der vergangenen Saison bleiben wir bei unserer Einschätzung, dass Fans vielfach einem ungezügelten und unkontrolliert auftretenden Polizeiapparat ausgesetzt sind. Wir beobachten ebenso, dass durch polizeiliches Handeln der Stadionbesuch von größeren Gruppen am Spieltag trotz des Besitzes von Eintrittskarten zunehmend verhindert wird. Solche Einsätze werden durch eine sich immer weiter radikalisierende Rhetorik von politischer Seite, mit der über Fans gesprochen wird, legitimiert. Wir brauchen dringend eine Trendumkehr“, so Linda Röttig abschließend.