Mehr als 20.000 Fans in Leipzig – Ausrufezeichen für lebendige Fankultur und gegen IMK-Pläne
Seit Wochen protestieren Fans deutschlandweit gegen drohende neue Sicherheitsmaßnahmen. In Leipzig wurde heute mit einer großen Fandemo das nächste Ausrufezeichen gesetzt.
„In großer Geschlossenheit haben Fans aus dem gesamten Land heute in Leipzig ein deutliches Zeichen für den Erhalt der farbenfrohen und vielfältigen Fankultur in den Stadien gesetzt. Mehr als 20.000 Fans von über 50 Vereinen beteiligten sich an dem Demonstrationszug. Das hat die vorherigen Erwartungen deutlich übertroffen!“, so Danny Graupner vom Dachverband der Fanhilfen e. V.
Der heutige Protest in Leipzig richtet sich gegen die Pläne der Innenministerkonferenz (IMK), auf ihrer kommenden Sitzung Anfang Dezember in Bremen weitreichende, neue Sicherheitsmaßnahmen gegen alle Fans zu beschließen. Dazu zählen unter anderem mehr Stadionverbote auf Verdacht und personalisierte Eintrittskarten. Die Verhandlungen finden unter Ausschluss von Fans und Vereinen statt. Dokumente und Zwischenergebnisse sind unter Verschluss.
„Aus Leipzig geht heute eine unmissverständliche Botschaft an die Innenministerkonferenz und die Verbände heraus: Schluss mit den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen, Stopp der Pläne und Start eines offenen und faktenbasierten Dialogs zur Stadionsicherheit mit allen Beteiligten. Wir und alle Fans im gesamten Land erwarten jetzt, dass sich die Innenminister nach dem heutigen Tag auf Fans und Vereine zubewegen. Entschlossenheit und Motivation für weiteren Protest sind in jedem Fall bei den Fans vorhanden!“, so Danny Graupner abschließend.